Draußen scheint die Sonne, kein Wölkchen ist am Himmel. Eigentlich perfektes Motorradwetter – wenn da nicht diese Hitze wäre. Das schlimmste, was Sie jetzt tun könnten, ist die Schutzkleidung zu Hause zu lassen und sich stattdessen für T-Shirt, Shorts oder sogar Flipflops zu entscheiden – auch, wenn Sie als B196-Fahrer auf einer 125er unterwegs sind. Wir zeigen Ihnen, mit welcher Motorradkleidung Sie auch an heißen Sommertagen nicht auf den notwendigen Schutz verzichten müssen.

Beim Motorradfahren im Sommer kann es gefährlich werden, wenn sich die Hitze in der Kleidung staut. Die Konzentration lässt nach, der Schweiß läuft in die Augen, der Kreislauf spielt verrückt – und es kann schnell zum Unfall kommen. Ein fataler Irrglaube ist es, die Motorradkleidung für den Sommer eine Nummer größer zu kaufen, damit die Luft zirkulieren kann. Das kann gefährlich werden, da die eingebauten Protektoren bei der falschen Passform verrutschen können und dann nicht mehr an den Stellen liegen, die sie schützen sollen.

Um das zu vermeiden und den Fahrspaß auch an heißen Tagen nicht zu verlieren, gibt es spezielle Schutzkleidung, die mit verschiedenen Belüftungsfeatures dafür sorgt, dass es dem Fahrer nicht zu warm wird. Ein Beispiel hierfür sind Belüftungsreißverschlüsse an Brust, Armen und am Hosenbein, durch die der kühlende Fahrtwind hindurchströmen kann. Trotzdem sollten alle notwendigen Protektoren entweder bereits vorhanden sein oder nachgerüstet werden. Letzteres ist häufig bei Rückenprotektoren der Fall. Dass sie in der Jacke oft nicht direkt mit vernäht sind, ist aber kein Nachteil. Sie haben so die Chance, Ihren Rückenprotektor individuell zu kaufen, so dass er exakt auf Ihre Rückenform passt.

Auf die Frage, ob an heißen Tagen Textil- oder Lederschutzkleidung besser für den Fahrer ist, wird es wahrscheinlich nie eine klare Antwort geben. Die einen argumentieren, dass Textilkleidung luftiger ist, die anderen halten dagegen, dass Lederkleidung mehr Sicherheit bietet. Wir haben uns daher beides einmal angesehen.

Textil

Modeka Panamericana

  • Jacke 369,90 €
  • Hose 279,90 €
  • Belüftungsreißverschlüsse an Armen, Brust und Beinen
  • Klimamembran
  • Thermofutter für kältere Tage
  • Protektorenvollausstattung

Stadler 4All Pro

  • Jacke ab 1099,00 €
  • Hose ab 749,90 €
  • sehr hochwertige Materialien
  • Belüftungsreißverschlüsse an Armen, Brust und Beinen
  • Thermofutter für kältere Tage
  • Protektorenvollausstattung

Leder

IXS Classic LD Sondrio 2.0

  • Preis: 296,95 €
  • weiches Rindsnappaleder
  • atmungsaktives Netzfutter für optimales Körperklima
  • Frontreißverschluss mit verdeckter Windleiste
  • Schulter- und Ellbogenprotektoren
  • Tasche für Rückenprotektor

Kombinieren kann man so eine Jacke dann mit einer lässigen Motorradjeans. Auch hier gibt es große Unterschiede im Tragekomfort, da viele Motorradjeans sehr dick und daher für heiße Tage ungeeignet sind. Doch es gibt auch leichtere Modelle, die man dann getrost beim Bummel durch die Stadt anlassen kann. Zum Beispiel diese von Vanucci:

Vanucci Amalith 2.0 Jeans

  • Preis: 249,99 €
  • herausnehmbare A-XOC-Knieprotektoren, durch Klett stufenlos verstellbar
  • Sicherheitsnähte an den Sturzpositionen
  • optional: A-XOC-Hüftprotektoren (20019080) nachrüstbar
  • elastisches Armalith-Gewebe, 51 % Baumwolle, 33 % Polyethylen, 9 % Polyamid, 7 % Elasthan

Grundsätzlich empfehlen wir Kleidung in hellen Farben, da sie sich wegen der besseren Sonnenreflexion etwas weniger schnell aufheizen als schwarze Kleidung. Und besser sichtbar sind Sie damit für die anderen Verkehrsteilnehmer auch noch.

Accessoires

Für die zusätzliche Temperaturregulierung unter Ihrer Motorradkleidung gibt es spezielle Kühlwesten, wie zum Beispiel die Dry Cooling Weste von Macna für 139,99 €. Man befüllt Sie mit etwas Wasser, welches durch die Körperwärme verdunstet. Auf diese Weise wird ein Kühlungseffekt erzielt, der die Temperatur in der Kleidung bis zu 15 Grad Celsius reduzieren kann.

Egal, ob Sie Textil oder Leder tragen: Schutzhandschuhe sollten auf keinen Fall fehlen. Spezielle Sommerhandschuhe für Motorradfahrer sind überall dort, wo keine Verstärkung ist, aus atmungsaktivem und luftdurchlässigem Material, damit der Fahrtwind hindurch kann. Diese gibt es von vielen Herstellern und sind schon ab 35 € zu haben.

Um den sprichwörtlichen kühlen Kopf zu bewahren, ziehen Sie am besten unter Ihrem Helm eine atmungsaktive Sturmhaube an. Das trägt nicht nur zu einer besseren Hygiene bei, da Sie den Helm nicht von innen vollschwitzen, sondern es verhindert auch, dass der Helm durch den Schweiß während der Fahrt hin und her zu rutschen beginnt.

Fazit

T-Shirt, kurze Hosen und Sandalen haben auf dem Motorrad nichts zu suchen! Um im Sommer auf dem Motorrad nicht zu schwitzen, müssen Sie ihre Sicherheit keinesfalls hintenanstellen. Ob Jacke, Hose oder Handschuhe: Es gibt mittlerweile sehr viele verschiedene Sommermodelle im Bereich der Schutzkleidung, die cool aussehen, optimal schützen und mit denen das Fahren auch bei hohen Temperaturen angenehm ist. Zum Abschluss haben wir noch ein paar Fahrer-Tipps für Sie:

  • Schattige Waldstrecken statt Innenstadt mit Ampeln und Stau
  • Mittagssonne meiden
  • mehr Pausen machen
  • Viel trinken!!!

Genießen Sie den Sommer auf zwei Rädern!