Die Welt der 125er-Motorräder verändert sich stetig. Während in der Vergangenheit Schaltgetriebe das Maß der Dinge waren, setzt sich zunehmend das Automatikgetriebe durch. Fortschritte in der Getriebetechnologie, verbesserte Effizienz und ein wachsendes Interesse an komfortablen und zugänglichen Fahrerlebnissen treiben diesen Wandel voran. Doch was macht die neuen Automatikmodelle so attraktiv, und welche Entwicklungen prägen den Markt aktuell?

Mehr Komfort, weniger Hürden
Für viele 125er-Fahrer*innen sind Automatikgetriebe eine echte Erleichterung. Gerade Einsteiger*innen, die sich erstmals auf ein Motorrad setzen, profitieren enorm von der einfachen Handhabung. Ohne das manuelle Schalten kann die Konzentration vollständig auf den Straßenverkehr und das Handling des Fahrzeugs gelegt werden. Auch im Stadtverkehr oder im Stop-and-Go-Betrieb bieten Automatikgetriebe spürbare Vorteile – kein nerviges Kuppeln, kein ruckeliges Anfahren.

Die Hersteller reagieren auf diesen Trend mit neuen Modellen, die das Fahren nicht nur einfacher, sondern auch effizienter machen. Dabei kommen verschiedene Automatiksysteme zum Einsatz, von stufenlosen CVT-Getrieben (Continuously Variable Transmission) bis hin zu modernen Doppelkupplungsgetrieben, die den Fahrspaß mit automatisierten Gangwechseln unterstützen.

Innovationen in der Getriebetechnologie
Besonders Honda hat mit seinem DCT-Getriebe (Dual Clutch Transmission) gezeigt, dass Automatiklösungen nicht nur komfortabel, sondern auch leistungsstark sein können. Dieses System, das in größeren Motorrädern wie der Africa Twin oder der NC750X zum Einsatz kommt, findet zunehmend auch seinen Weg in die 125er-Klasse. Es kombiniert die Vorteile eines klassischen Schaltgetriebes mit den Annehmlichkeiten eines Automatikgetriebes, indem es Gänge ohne Zugkraftunterbrechung wechselt.

Ein weiteres Beispiel für innovative Automatiktechnologie ist das CVT-Getriebe, das vor allem bei Rollern wie der Yamaha XMAX 125 oder der Honda Forza 125 verbaut wird. Diese Getriebeform arbeitet stufenlos und ermöglicht eine besonders geschmeidige Beschleunigung ohne Schaltpausen. Gerade im urbanen Bereich ist das ein unschätzbarer Vorteil, da es das Handling erleichtert und die Motorleistung optimal ausnutzt.

Neue Modelle setzen Maßstäbe
Die neuesten Modelle auf dem Markt zeigen, dass Automatikgetriebe nicht mehr nur eine Nischenlösung sind. Honda hat mit der neuen CB125F eine Maschine auf den Markt gebracht, die neben einem effizienten Motor auch mit einer optionalen Automatikvariante erhältlich ist. Ebenso setzt KTM mit der neuen 125 Duke verstärkt auf moderne Assistenzsysteme, die das Fahren noch intuitiver gestalten.

Auch Yamaha entwickelt seine MT-125 kontinuierlich weiter und integriert zunehmend elektronische Fahrhilfen, die die manuelle Schaltung ergänzen oder in Zukunft sogar ersetzen könnten. Die Evolution geht jedoch über rein mechanische Verbesserungen hinaus: Immer mehr Modelle bieten smarte Features wie verschiedene Fahrmodi, die je nach Straßenbedingungen automatisch die Leistung und das Schaltverhalten anpassen.

Nachhaltigkeit und Effizienz im Fokus
Ein weiterer entscheidender Punkt in der Entwicklung von Automatikgetrieben ist die steigende Nachfrage nach nachhaltigen und sparsamen Antrieben. Moderne 125er-Motorräder mit Automatikgetriebe sind nicht nur komfortabler, sondern auch effizienter geworden. Durch optimierte Getriebeübersetzungen und intelligente Steuerungssysteme lassen sich Verbrauch und Emissionen senken.

Besonders im Fokus stehen dabei Hybrid- und Elektroantriebe, die das klassische Schaltgetriebe überflüssig machen. Hersteller wie Honda und Piaggio setzen bereits auf elektrische Alternativen mit Automatikgetrieben, die nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wartungsärmer sind. Diese Entwicklungen zeigen, dass Automatikgetriebe nicht nur ein Trend, sondern eine langfristige Veränderung in der 125er-Klasse darstellen.

Einige Optionen für Fahrer*innen, die ein Automatikgetriebe bevorzugen, sind:

1. Zongshen Zonsen Yomi 125 ABS: Dieses Modell des chinesischen Herstellers Zongshen kombiniert das klassische Chopper-Design mit einem stufenlosen Automatikgetriebe (CVT), ähnlich wie bei Rollern. Die Yomi 125 verfügt über einen luftgekühlten Viertakt-Einzylindermotor mit etwa 8 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 85 km/h.

2. Honda PCX 125: Obwohl technisch gesehen ein Roller, bietet der Honda PCX 125 ein Automatikgetriebe und einen flüssigkeitsgekühlten Einzylindermotor mit 12 PS. Er ist bekannt für seine Zuverlässigkeit und Effizienz und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 100 km/h.

3. Piaggio Vespa GTS Super 125: Die Vespa GTS Super 125 kombiniert klassisches Design mit moderner Technik. Sie verfügt über ein Automatikgetriebe und einen 125-ccm-Motor mit 14 PS. Dieses Modell bietet ein komfortables Fahrerlebnis und ist ideal für den urbanen Einsatz.

Die Zukunft der 125er: Automatik als neuer Standard?
Es ist absehbar, dass Automatikgetriebe in der 125er-Klasse weiter an Bedeutung gewinnen werden. Die technologische Entwicklung schreitet rasant voran, und immer mehr Hersteller erkennen das Potenzial automatisierter Schaltsysteme. Während Purist*innen vielleicht weiterhin die manuelle Kontrolle bevorzugen, sprechen Komfort, Effizienz und technologische Fortschritte für die Automatik.

Mit neuen Hybridlösungen, innovativen Doppelkupplungsgetrieben und der zunehmenden Elektrifizierung des Zweiradsektors könnten Automatikgetriebe schon bald zum Standard in der 125er-Klasse werden. Wer sich heute für eine 125er mit Automatik entscheidet, setzt auf eine zukunftssichere Technologie, die Fahrspaß und einfache Bedienung perfekt kombiniert.