Wie bei jeder Fahrerlaubnis üblich steht ein Fahrschüler auch bei der neuen A1 in B Lizenz anfangs vor der Frage: Was wird mich das Ganze schlussendlich kosten? Welche Ausgaben sind fix, welche können variieren und welche Kosten spare ich mir sogar gänzlich. Wir haben es für euch herausgefunden.

Zunächst einmal gilt es natürlich, die Schulung für die Nutzung von Motorrädern der Klasse A1 zu absolvieren, um anschließend den Autoführerschein um die Schlüsselzahl 196 erweitern zu können. Neben der jeweiligen Anmeldungsgebühr der Fahrschule sind fix 4 motorradspezifische Theorieunterrichtseinheiten zu absolvieren und zu bezahlen. Die Anzahl der Praxisstunden hingegen beläuft sich auf ein Minimum von 5 Einheiten à 90 Minuten, kann jedoch nach Ermessen des Fahrlehrers auch erhöht werden, sollte er von der sicheren Fahrweise des Schülers noch nicht vollständig überzeugt sein. Dadurch, und bedingt durch unterschiedliche Tarife, kommt es bei den Fahrschulkosten zu relativ großen Preisspannen von 450 € bis circa 800 €. In der Presse wird derzeit ein Durchschnittspreis von rund 600 € anvisiert. Es ist aber sicher nicht verkehrt, hier etwas mehr Puffer einzurechnen.

Ist die Befähigung zum Führen eines Leichtkraftrads von der Fahrschule bescheinigt worden, kann innerhalb eines Jahres der bisherige Autoführerschein um die Schlüsselzahl erweitert werden. Für die Eintragung, welche bei der Führerscheinstelle vorgenommen werden kann, fällt eine einmalige Gebühr von 28,60 € an. Ein weiterer kostenpflichtiger Behördengang ist, nach Kauf des entsprechenden Fahrzeugs, der Besuch der Zulassungsstelle. Die Neuzulassung eines 125ers beläuft sich aktuell auf etwa 26 €. Häufig kann man im Zuge der Zulassung auch die Kennzeichen (Aufpreis bei Wunschkennzeichen) erwerben, womit ein Kombi-Preis von rund 70 € entsteht.

Deutlich weitere Preisspannen kommen auf die frisch gebackenen Fahrer zu, wenn es um die Auswahl des passenden Leichtkraftrads kommt. Hier spielen unglaublich viele Faktoren eine Rolle: Neukauf, Gebrauchtfahrzeug oder Leasing? Hersteller, Alter, Anzahl der Vorbesitzer, Zustand, Leistung, Hubraum, ja sogar Rabatte oder Sonderausstattung oder Spezialanfertigungen. Hier ist es jedem selbst überlassen, wie viel er in sein Fahrvergnügen investieren möchte.
Davon abhängig ist zudem die Höhe der jährlichen Versicherungskosten. Der Motorradtyp beeinflusst die Höhe der Kosten ebenso wie der Versicherungsumfang (Teilkasko, Vollkasko, Selbstbeteiligung etc.). Ein Durchschnittswert ist hier eine jährliche Ausgabe von 45 bis 80 € für die Haftpflichtversicherung.

An einigen Stellen können jedoch auch Kosten gespart werden, wenn man sich für ein Leichtkraftrad entscheidet. So fallen beispielsweise für Motorräder mit einem Hubraum von maximal 125ccm keine Steuerausgaben an. Da Anwärter der Schlüsselzahl 196 bereits über einen Führerschein der Klasse B verfügen müssen, ist ein neuer Sehtest sowie auch eine erneute Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs nicht vorgeschrieben. Somit fallen auch hier keine weiteren Kosten an.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass du für deine A1 in B Erlaubnis mindestens 600 € bis 1.000 € einkalkulieren solltest. Die Anschaffungskosten für Schutzkleidung und Fahrzeug sind hierbei nicht mit eingerechnet. Zudem entstehen auch laufende Kosten, die je nach Motorradtyp und Nutzungsintensität variieren können, wie Treibstoff, Wartung, Versicherung und gegebenenfalls Stellplatz.

Du hast an alles gedacht? Dann investiere noch deinen Fahrspaß und die Fahrt kann losgehen. Es zahlt sich aus.